Senioren Einkehrtag

  • Geschrieben von Reinhold Baier
  • 14 Mär

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Der Senioreneinkehrtag in der Fastenzeit, durchgeführt von der Vorstandschaft der Pfarrcaritas Außernzell, hat eine lange Tradition und findet jedes Jahr in der vorösterlichen Bußzeit statt. In diesem Jahr kam wieder Seniorenbeauftragter  Walter Sendner aus Passau und referierte zu dem Thema „Unsere Heimat aber ist im Himmel".

Nach einer auflockernden Begrüßungs- und Ankommens-Übung stellte der Referent einen Auszug aus dem Philipperbrief des Apostels Paulus gleichsam als Ouvertüre an den Anfang seiner Ausführungen. Darin heißt es: „Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dort her erwarten wir auch Jesus Christus, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes." Ausgehend vom Stichwort Heimat sammelte Sendner Beiträge der Teilnehmer zu der Frage, was ihnen Heimat bedeute. Heimat sei,  wo man geboren und aufgewachsen sei, wo man sich zuhause fühle, wohin man sein Herz verloren habe und wo man Wertschätzung und Anerkennung erfahre. Der Philosoph Karl Jaspers soll einmal gesagt haben: „Heimat ist, wo ich verstehe und verstanden werde." Walter Sendner, auch ein geübter Sänger und Gitarrist, ergänzte mit dem Lied „Heimat, deine Sterne" aus dem Film: „Quax, der Bruchpilot",  seine Ausführungen zu dem Begriff Heimat.

In einem zweiten Abschnitt widmete sich der Referent dem Begriff Himmel und wie sehr sich unsere kindlichen Himmels-Vorstellungen auf Grund der modernen Kosmologie geändert hätten. Als Beispiel für die unendlichen Dimensionen unseres Weltalls erwähnte er die Reise der Raumsonde Rosetta, die bereits fast zehn Jahre im All unterwegs sei und sich von der Erde zirka 810 Millionen Kilometer entfernt habe. Sendner ging der Frage nach, wie wir moderne Menschen angesichts dieser neuesten Erkenntnisse aus dem All noch vom „Himmel" reden könnten. Mit dem aus dem Griechischen kommenden Begriff Utopos zeigte er auf, dass man den Himmel nicht einfach geographisch orten und festmachen könne, sondern ihn im übertragenen Sinne verstehen müsse. Mit zahlreichen biblischen Beispielen belegte er dieses Verständnis von Himmel. Mit dem Lied „Weißt Du, wo der Himmel ist, außen oder innen?" von Edelkötter machte er anschaulich, dass „wir Menschen den Himmel nicht nur im Jenseits, sondern auch hier auf Erde ganz konkret erfahren können." Es liege auch an uns, ob wir uns in diesem „Himmel auf Erden" beheimaten, indem wir Liebe, Hoffnung und Zuversicht im Leben pflegen, indem wir die Wahrheit und Gerechtigkeit suchen und uns als Kinder Gottes in dieser Welt begreifen.

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Pfarrer Josef Göppinger konnte zu diesem Einkehrtag neben den Senioren aus der Pfarrgemeinde auch Bürgermeister Michael Klampfl, stellv. Landrat Josef Färber uns Klara Stadler begrüßen, die die Anmeldungen organisiert hat und für die Senioren spreche. Roswitha Zacher, Martina Rauchecker, Anita Kleinsgütl und Irmgard Kraus von der Vorstandschaft der Pfarrcaritas kümmerten sich um das leibliche Wohl der Teilnehmer. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche, bei dem das behandelte Thema noch einmal im Zentrum stand, und bei guten Gesprächen zu Kaffee und Kuchen fand der Einkehrtag seinen Ausklang.