Gründonnerstag

  • Geschrieben von Administrator
  • 26 Mär

Ein deutliches Zeichen für die Integration von Flüchtlingen aller Hautfarben und Religionen setzte Pfarrer Josef Göppinger bei der Abendmahlsfeier für den Pfarrverband Schöllnach-Außernzell-Riggerding am Gründonnerstag in der Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“:

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Er wusch seinen „zwölf Aposteln“ aus Mali, den Kapverdischen Inseln, aus Schöllnach, Außernzell und Riggerding die Füße, rief zur Bildung einer „starken Gemeinschaft“ mit den Menschen auf, „die vor Terror und Krieg fliehen mussten“ und forderte ein klares „Nein zu Fremdenhass und Diffamierung.“

 

In seiner Predigt suchte Pfarrer Josef Göppinger den persönlichen Kontakt mit der Glaubensgemeinde, insbesondere den Dialog mit den Kommunionkindern. Letztere haben im Religionsunterricht gut aufgepasst und lieferten die Antworten übers Mikrofon: Apostel Petrus gibt seine Gegenwehr auf, denn Jesus habe ihm geantwortet: „Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.“ Nach der Fußwaschung soll Jesus zu seinen zwölf Jüngern gesagt haben: „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.“

Pfarrer Josef Göppinger schritt zur Tat: „Heute wiederholen wir hier in der Kirche, was Jesus beim letzten Abendmahl getan hat. Ich darf als Priester Jesus darstellen und ich habe Menschen eingeladen, die bereit waren, die Rolle der Freunde und Freundinnen Jesu zu übernehmen.“

Links und rechts des Altares hatten an „Fußwaschaposteln“ Platz genommen: Anilton Pina, Hannelore Matsche, Sekine, Julia Killinger, Demba und Philipp Killinger sowie Isabel Costa, Goncalo Costa, Thomé Costa, Alexandra Schmid, Josef Drasch und Gertrud Bauer. Demba und Sekine kommen aus Mali und haben in der Bäckerei Lorenz in Riggerding und in der Firma Eder-Bau in Schöllnach ein Praktikum gemacht. „Einige von denen, die den Menschen aus Afrika geholfen haben und sie im Alltag unterstützen, sind heute da“, informierte Pfarrer Josef Göppinger die Gottesdienstbesucher und machte sich an die Fußwaschung seiner „irdischen Aposteln.“ Unterstützt wurde er von Kaplan P. Justin Augustin, Mesnerin Cäcilia Wagner und den Ministranten.